Für Gesundheit: Angebote in Stadt und Landkreis

“Gesund altern” lautete das Motto der sechsten Präventionskonferenz. Auch die Lebensabschnitte jüngerer Menschen wurden dabei in den Blick genommen. 

Die Präventionskonferenz der Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ bot einen Fachvortrag sowie Workshops. Auch einen Einblick zum aktuellen Stand des gemeinsamen Präventionsplans von Stadt und Landkreis gab es.

„Gesundheitsförderung und Prävention sind Querschnittsaufgaben von Kreis- und Stadtverwaltung und ich bin dankbar für die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf“, sagte Landrat Jens Womelsdorf. Ebenso hob Marburgs Stadträtin Kirsten Dinnebier die Kooperation von Stadt und Landkreis positiv hervor. Sie dankte auch allen Ehrenamtlichen, die sich für ein „gutes gemeinsames Älterwerden“ einsetzen. 

So führt der gemeinsame Präventionsplan von Stadt und Landkreis drei Lebensphasen auf – „Gesund aufwachsen“, „Gesund bleiben“, „Gesund altern“. Die drei Gesundheitsziele pro Lebensphase dienen der Umsetzung des Präventionsplans „Gemeinsam für Gesundheit und Lebensqualität“. 

Um diese Ziele zu erreichen, bieten Stadt und Landkreis mit der gemeinschaftlichen Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ gesundheitsfördernde Maßnahmen und Projekte an. Dabei werden sie von weiteren Akteur*innen unterstützt. 

Landrat Womelsdorf nannte als Beispiel für den Bereich „Gesund altern“ die „gesunden Mittagstische“, die im Landkreis und in der Stadt für ältere Menschen angeboten werden. Stadträtin Dinnebier führte die Bewegungspatenschaften in der Stadt unter dem Motto „Gemeinsam geht alles besser“ an. Dabei unternehmen „Bewegungspat*innen“ gemeinsame Spaziergänge mit älteren Menschen. 

Rahel Häcker von der Gesunden Stadt und Rolf Reul von der Geschäftsstelle der Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ ergänzten Beispiele aus den beiden anderen Bereichen. „Gesund aufwachsen“ richtet sich im weitesten Sinne an Kinder, Jugendliche und deren Familien. Für Jugendliche gibt es beispielsweise ein Angebot zur Suchtprävention, für Alleinerziehende und deren Kinder ein Angebot zum Austausch und gemeinsamen Kochen. Für den Bereich „Gesund bleiben“ nannte Reul ein Angebot für die psychische Gesundheit von Erwerbslosen und geringfügig Beschäftigten. Während der Workshops, von denen jeder eine der drei Lebensphasen fokussierte, erhielten die Teilnehmenden tiefergehende Informationen durch weitere Praxisbeispiele. 

Zuvor nahm Prof. Dr. Regina Brunnett von der Hochschule Fulda in ihrem Fachvortrag die Lebens- und gesundheitliche Lage älterer Menschen in den Blick. Sie zeigte auf, dass „Gesundheit im Alter(n)“ als gesellschaftliche Herausforderung – vor allem mit Blick auf den demografischen Wandel – betrachtet werden muss.

Die Universitätsstadt Marburg und der Landkreis Marburg-Biedenkopf haben die Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ gemeinsam ins Leben gerufen. Die Geschäftsstelle ist dem Fachbereich Gesundheitsamt des Landkreises unter Leitung von Dr. Birgit Wollenberg zugeordnet. Involviert sind unter anderem die Fachdienste „Gesunde Stadt“ und „Sport“ der Stadt Marburg sowie der Fachdienst „Sport und Kultur“ des Landkreises. 

Im Jahr 2017 fand die erste Präventionskonferenz statt. Zudem wurden die drei Lebensphasen betreffenden Bereiche „Gesund aufwachsen“, „Gesund bleiben“ und „Gesund altern“ mit je drei Gesundheitszielen pro Phase entwickelt. 2018 folgte der Präventionsplan „Gemeinsam für Gesundheit und Lebensqualität“, der von der Techniker Krankenkasse gefördert wird. 

Für diese gemeinsame Gesundheitsinitiative haben Stadt und Landkreis 2019 den Jury-Sonderpreis des Hessischen Gesundheitspreises erhalten. Die Festlegung durch den Kreisausschuss und den Magistrat der Stadt Marburg erfolgte im selben Jahr und gilt bis 2030.

* pm: Stadt Marburg

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