„Unbegrochen solidarisch“ ist das Motto des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zum 1. Mai 2023. Mit gleich drei Veranstaltungen begeht der DGB dieses Jahr in Marburg den „Tag der Arbeit“.
Bei der Vormaiveranstaltung am Sonntag (30. April) um 18 Uhr in der Waggonhalle singt und spielt Kai Degenhardt Lieder der Arbeiterbewegung. Die Lieder aus der Geschichte der Arbeiterbewegung ergänzt er durch Erzählungen zu ihrer Entstehung und den politischen Kämpfen dahinter. Durch das Einbeziehen der jüngeren Tradition des Liederschaffens und das Einordnen des überstrapazierten, triumphalistischen Pathos in seinen historischen Kontext, entrümpelt er das „gute, alte Arbeiterlied“ und macht es wieder tauglich und nützlich – für die ohne Zweifel anstehenden und mehr als notwendigen Arbeitskämpfe von heute und morgen.
Den „Internationalen Tag der Arbeit“ am Montag (1. Mai) beginnt der DGB um 10 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am Desserteursdenkmal an der Frankfurter Straße. Von dort ziehen die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter dann in einer Demonstration zum Marktplatz. Um 12 Uhr endet der Maiumzug dort mit einer Kundgebung auf dem Markplatz.
Hauptredner ist der Bezirksleiter Jörg Köhlinger von der IG Metall im Bezirk Mitte (Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Saarland. Grußworte kommen von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Landrat Jens Womelsdorf. Ab 13.30 Uhr klingt die Maifeier auf dem Marktplatz mit einem Familienfest und Life Musik der Bang-Haus-Swing-Combo aus.
Am Dienstag (2. Mai) gibt es um 19 Uhr im Hörsaalgebäude an der Biegenstraße eine Veranstaltung zur „Zerschlagung der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung vor 90 Jahren“. Referenten sind Dr. Joachim Hösler und Dr. Ulf Immelt. Sie findet im Raum 00/0020 in der Biegenstraße 14 statt.
Mit der Machtübertragung an die Faschisten durch bedeutende Teile der Großindustrie begann vor 90 Jahren in Deutschland die Zerschlagung der Arbeiterbewegung. Gewerkschaften und Arbeiterparteien wurden nacheinander verboten, ihre Funktionäre und Mitglieder verfolgt, verhaftet und ermordet.
Trotz des Terrors gab es aber weiterhin Widerstand aus den Reihen der Arbeiterbewegung. Im ersten Teil der Veranstaltung wollen die beiden Referenten der Frage nachgehen, was die Gründe der Machtübertragung an die Faschisten waren und welche politischen und ökonomischen Ziele damit verfolgt wurden? Im zweiten Teil wollen sie sich mit dem Widerstand aus den Reihen der Arbeiterbewegung beschäftigen und welche Lehren aus den Ereignissen vor 90 Jahren für heute gezogen werden können.
* pm: DGB Marburg
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